Ein wenig jazzig, aber auch an frühe Warp Records Platten erinnernd schleicht sich das Quartett aus London heran, setzt den Ton, schweift dann umher und wirkt manchmal ganz schön spukig-loungig. Laika? Pram? Lamb in anders? Eine Prise Stereolab? Ganz ein bisschen Young Marble Giants oder Marine Girls? Dann sind Sie hier richtig, liebe Connaisseure, aber auch Nicolette Vermissende dürfen einmal reinhören! (Ja, bei Rough Trade kommt das heraus.)
Sind wir mitten im Alternative 90s Revival? Womöglich. Umso erfreulicher ist es, wenn eine Band sich so einschmiegt in ihre musikalusche (und professionelle) Umgebung. Es stimmt, dass einige Stücke von Broadcast sein könnten, aber auch dass dann immer etwas kommt, das eben nicht so einfach zu verorten ist. Gewiefte Hipster? Oder das Herz auf der Zunge Tragende? Entscheiden Sie selbst, hier ist der Auftritt der Band bei KEXP von diesem Jahr.
Manchmal frage ich mich, warum bei all den Popakademien und Musikhochschulen in Deutschland nicht einmal so etwas wie diese Band herauskommen kann. Dann freue ich mich für London und deren fantastische Pop-Schule, weine eine kleine Träne mehr über den Brexit und lege Platten wie The Age Of Immunology auf.