Vor wenigen Jahren in Düsseldorf: Die Band aus dem wohl europäischsten Teil Russlands ist eh schon zwei Stunden verspätet – und es ist Werktag. Doch die Veranstalter gehen – Wegen des Wetters? Weil sie auflegen müssen? – nicht mal 300 Meter vor die Tür, um den Messer Chups den restlichen Weg in den Laden zu weisen. Groß sind Freunde und Elan dennoch, als es losgeht. Hinterher quatscht man ein wenig. Im letzten und vorletzten Jahr spielte die Band dann in meiner Stadt.
Russischer Surf mit Goth-Einschlag, Horror Samples und manchmal eher an Raumpatrouille Orion als an The Cramps erinnernden Gesang muss nicht jedermanns Sache sein. Und DIY-Videos auch nicht. Ich jedenfalls habe mir nach dem letzten Konzert (nicht das rote, sondern) das giftgrünere Shirt gekauft. Das habe ich dann auch beim einzigen Auflegen in diesem Jahr getragen. Ein Surf-Abend in Dortmund. Eine Platte aus St. Petersburg hatte ich da gar nicht dabei. Die Live-Konzerte bringen es eh viel mehr. Und wenn gerade keines ist? Na, dann eben irgendwie so eine komische Slapstick-B-Movie-Video-Bespaßung anschauen. Der Laden in meiner Nachbarschaft hat übrigens inzwischen zu. Bin mal gespannt, wo man sich wiedertrifft.